Angelika Bönisch

Cellistin, Barockcellistin, Cellopädagogin

Die gebürtige Thüringerin ist mit der Musik von Bach, Händel, Schütz und Schein aufgewachsen. Und so mag es auch nicht verwundern, dass sie die Barockmusik als zweite Heimat gewählt hat. Aber was ist die Intimität einer barocken Trio-Sonate ohne den Gegensatz einer großen Mahler-Sinfonie oder der unmittelbaren Ausdruckskraft von zeitgenössischer Musik oder der Leidenschaft von Folkmusik aus aller Welt? Für Angelika Bönisch gibt es kein „entweder-oder“, sondern nur „und“.

Ihre cellistische Ausbildung durchläuft Angelika Bönisch an der Musikhochschule in Weimar, beginnend als Jungstudentin bei Christina Meißner und durch das Studium begleitet von Prof. Maria-Luise Leihenseder-Ewald.

Ihr Barockcellospiel vertieft sie in einem Ergänzungsstudium an der Universität der Künste Berlin bei der amerikanischen Barockcellistin Phoebe Carrai. Weitere wichtige Impulse erhält sie u.a. bei Kursen mit Gerhard Darmstadt, Anner Bylsma und dem Freiburger Barockorchester.

Nach Studienabschluß entscheidet sich Angelika Bönisch für eine freiberufliche Laufbahn. In verschiedenen Barockorchestern (u.a. Kammer Sinfonie Bremen, Bremer Ratsmusik, Klassik am Meer Wilhelmshaven) erforscht sie als Barockcellistin die Kirchenmusik und -räume Norddeutschlands. In Sinfonieorchestern erschließt sie sich als Aushilfe die Kraft der großen sinfonischen Literatur und wird Bestandteil so mancher Kammermusikreihe (u.a.Konzertkirche Warfleth, Fischerhuder Hofkonzerte, Celloherbst am Hellweg). Konzertreisen führen sie nach Frankreich, Italien und Japan.

Angelika Bönisch baut ihre Unterrichtstätigkeit aus und entdeckt auch darin die Vielfalt in der Begegnung mit Schülern aller Altersgruppen. 

Darüber hinaus wird die Pianistin Dorit Kohne im Duo PiaCello zu ihrer langjährigen Kammermusikpartnerin. Gemeinsam mit der Geigerin Johanne Eisenberg finden sie sich 2018 zum Trio Sonora zusammen.

Seit 2012 tritt Angelika Bönisch regelmäßig als Solistin auf. Sie ist fasziniert, wie es möglich ist, mit ihrem Instrument einen ganzen Kirchenraum allein zu füllen und genauso der Intimität eines Wohnraumes gerecht zu werden. Im Zusammenwirken mit den Bildenden Künsten und dem Wort entstehen reizvolle Projekte.

Zu einem besonderen Anliegen ist es Angelika Bönisch geworden, für Menschen zu spielen, die den Konzertbesuch nicht gewohnt sind oder derzeit dazu nicht in der Lage sind. So spielt und wirkt sie in verschiedenen sozialen Kontexten, wie zum Beispiel in Altenheimen, Behinderten-Einrichtungen, Krankenhäusern und im Hospiz St.Peter. An all diesen Orten schenkt Angelika Bönisch mit ihrem Instrument Wohlklang und Berührung. 

Bildergalerie

Fotos: Doris Eickhoff